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Corporate Communications

Owned Media: Buzzword oder strategische Notwendigkeit?

Jede Branche hat ihre Trendbegriffe. In der Kommunikation taucht immer häufiger der Begriff Owned Media auf. Doch was steckt dahinter? Ist es nur ein weiteres Schlagwort oder ein essenzieller Bestandteil erfolgreicher Unternehmenskommunikation?
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  • Die Digitalisierung hat die Kommunikationslandschaft grundlegend verändert. Neue Begriffe entstehen, wenn sich Prozesse wandeln. Besonders die Durchlässigkeit und Wechselwirkung digitaler Medien erfordern eine neue Perspektive. Bereits 2008 definierte Nokia die Kategorien Paid, Owned und Earned Media. Während Paid Media alle bezahlten Werbemassnahmen umfasst und Earned Media sich auf von Dritten generierte Inhalte bezieht, steht Owned Media für die Medienkanäle, die Unternehmen selbst kontrollieren und steuern.

    Owned Media wird häufig mit Corporate Publishing gleichgesetzt, umfasst aber eine breitere Palette von Kommunikationsformaten. Corporate Publishing war lange Zeit auf redaktionelle Printprodukte wie Geschäftsberichte, Kundenmagazine oder Imagebroschüren fokussiert. Heute reicht Owned Media weit darüber hinaus und integriert digitale Kanäle wie Websites, Blogs, Newsletter, Podcasts und Social-Media-Plattformen. Entscheidender Unterschied: Während Corporate Publishing auf journalistische Inhalte setzt, ist Owned Media ein dynamisches Ökosystem, das aktiv mit Paid und Earned Media verknüpft werden sollte. 

     


    Paid, Owned und Earned Media – das Zusammenspiel verstehen

    Paid Media umfasst alle kostenpflichtigen Kommunikationsmassnahmen, darunter TV-, Print- oder Online-Werbung sowie Social-Media-Ads. Unternehmen setzen diese Instrumente gezielt ein, um Reichweite zu generieren. Doch klassische Werbung verliert zunehmend an Glaubwürdigkeit – Konsumenten reagieren immer skeptischer auf rein werbliche Botschaften.

    Hier kommen Owned Media ins Spiel. Websites, Blogs, Newsletter oder YouTube-Kanäle sind eigene Plattformen, die Unternehmen nach ihren Vorstellungen gestalten und steuern können. Damit bilden sie die Basis für langfristige Kundenbindung. Earned Media, also von Nutzern freiwillig geteilte Inhalte wie Rezensionen, Social-Media-Posts oder Empfehlungen, entsteht oft als Folge einer erfolgreichen Owned-Media-Strategie. Doch ohne gepflegte, aktuelle und relevante Inhalte in Owned Media gibt es auch in Earned Media keine positive Resonanz. Likes, Shares und Erwähnungen müssen verdient (earned) werden. 

     


    Content is King – aber nur mit Strategie

    Die neue Währung in der Unternehmenskommunikation heisst Content. Doch Aufmerksamkeit gewinnt nur, wer Inhalte bietet, die Nutzer als relevant, hilfreich oder unterhaltsam empfinden. Die Erwartungen an Unternehmenskommunikation sind gestiegen: Konsumenten und Stakeholder wollen auf Augenhöhe kommunizieren, statt mit plakativen Werbebotschaften konfrontiert zu werden. Erfolgreiche Owned-Media-Strategien setzen auf eine zielgerichtete Content-Planung. Dazu gehören: 

    • Personas definieren: Wer sind unsere Zielgruppen, welche Fragen und Probleme haben sie? 
    • Kanäle gezielt auswählen: Welche Plattformen nutzen unsere Zielgruppen aktiv? 
    • Redaktionsplanung erstellen: Welche Inhalte veröffentlichen wir wann und wo? 
    • Storytelling nutzen: Wie können wir Botschaften emotional und spannend erzählen? 
    • Performance messen: Welche Inhalte funktionieren und warum? 

    Ohne klare Content-Strategie bleiben Owned-Media-Aktivitäten oft wirkungslos.

     


    Owned Media als Erfolgsfaktor für Unternehmen

    Um Owned Media wirkungsvoll einzusetzen, muss die Content-Strategie strategisch in die gesamte Unternehmenskommunikation eingebettet sein. Einzelne Massnahmen reichen nicht aus – entscheidend ist das intelligente Zusammenspiel aller Online- und Offline-Kanäle

    Erfolgreiche Unternehmen setzen auf eine klare Struktur:

    • SEO-optimierte Inhalte: Wer gefunden werden will, muss Inhalte suchmaschinenfreundlich gestalten.
    • Plattformübergreifende Verbreitung: Inhalte gezielt über verschiedene Kanäle distribuieren.
    • Interaktion fördern: Engagement durch Community-Management und aktive Nutzerbeteiligung stärken.
    • Synergien mit Paid Media nutzen: Organische und bezahlte Reichweite strategisch kombinieren. 

    Owned Media ist kein vorübergehender Trend, sondern eine zentrale Säule moderner Unternehmenskommunikation. Wer seine eigenen Kanäle professionell pflegt, baut nachhaltige Beziehungen auf, stärkt seine Marke und steigert die Kommunikationswirkung.

     


    Fazit: Owned Media ist kein Voodoo, sondern eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen, die langfristig erfolgreich kommunizieren wollen.

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