Mann arbeitet im Homeoffice
Krisenkommunikation

Pandemie: Tipps für die interne Krisenkommunikation

Eine Pandemie wie Corona stellt Unternehmen vor grosse kommunikative Herausforderungen. Wie können Unternehmen ihren Mitarbeitenden Schutz und Orientierung geben, ohne unnötig Ängste zu schüren? Dieser Blog Beitrag zeigt insbesondere KMUs nützliche Ansätze für die interne Kommunikation auf.
  • Vermeiden Sie ein Informationsvakuum  

    Eine Pandemie beherrscht unseren Alltag. Mitarbeitende sind verunsichert und machen sich Sorgen um ihre Sicherheit, aber auch um ihre berufliche Zukunft. Ein Lockdown ist einschneidend für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Sind derArbeitsplatz und Lohn noch sicher, wenn sich die Krise hinzieht? 

    • Informieren Sie Mitarbeitende nach jeder offiziellen Medienkonferenz (Bund, Kanton) zeitnah über allfällige Neuerungen und was diese für das Unternehmen bedeuten.
    • Führen Sie regelmässig Stand-Up-Meetings durch. Je nach Grösse des Unternehmens persönlich vor Ort oder online mit Teams oder Zoom.
    • Hören Sie den Sorgen und Anregungen Ihrer Mitarbeitenden zu. Zeigen Sie Empathie. Suchen Sie gemeinsam nach Lösungen. Vereinbaren Sie ggf. persönliche Gespräche.
  • Halten Sie sich an Fakten

    • Verwenden Sie offene Formulierungen wie «Nach aktuellem Kenntnisstand», «Derzeit deutet alles darauf hin, dass… ». Wenn Sie morgen genau das Gegenteil von dem verkünden müssen, was heute noch Gültigkeit hat, formulieren Sie wie folgt: «Nach Bekanntwerden neuer Fakten kommen wir zu einer Neubewertung der Situation», «Die dynamischen Lage zwingt uns, unsere Handlungsempfehlungen anzupassen».
    • Vermeiden Sie konkrete Daten wie: «Am 30. April sind wir wieder einsatzfähig.» Sagen Sie stattdessen: «Wir rechnen damit, Ende April, Mitte Mai wieder ...». Oder formulieren Sie in Jahreszeiten: im Sommer, im Herbst.
  • Bleiben Sie ehrlich

    • Sprechen Sie Schwachstellen bei der Umsetzung behördlicher Massnahmen in Ihrem Betrieb offen an und begründen Sie plausibel. Die Belegschaft - und damit auch deren Aussenkontakte - bekommen es ohnehin mit. So bleiben Sie glaubwürdig. 
    • Informieren Sie regelmässig über Auftragslage, Beschäftigungslage, unternehmerische Massnahmen oder Unterstützungsgesuche. 
    • Bringen Sie Positives ein. «Erfolge teilen» ist in schwierigen Zeiten besonders wichtig. Sprechen Sie nicht nur von Sorgen und negativen Entwicklungen. Informieren Sie auch über (kleine) Fortschritte oder zeigen Sie auf, welche Situationen geklärt sind.
  • Pflegen Sie das One-Voice-Prinzip

    • Die Kommunikationshoheit liegt bei der Geschäftsleitung. 
    • Bereiten Sie für schwierige Themen eine Frage-Antwort-Liste vor.
    • Briefen Sie Ihre Führungskräfte entsprechend.
  • Alone at home

    Homeoffice hat nebst vielen Vorteilen auch Nachteile. Wichtig ist, dass Mitarbeitende ihre Loyalität und ihr Commitment gegenüber dem Unternehmen bewahren. Geht der persönliche Kontakt verloren, kann leicht gegenseitiges Misstrauen entstehen.

    • Pflegen Sie regelmässig persönlich oder online den Kontakt. Homeoffice kann auf Dauer einsam machen.
    • Organisieren Sie virtuelle «Kaffeekränzchen», bei denen der informelle Austausch im Vordergrund steht; wo man offen sagen darf, wie es einem gerade geht oder wie man sich organisiert.
    • Loben Sie Teammitglieder immer wieder für ihre Ausdauer oder ihren Einsatz.
  • Wenn Mitarbeitende krank werden oder in Quarantäne sind

    • Bleiben Sie in Kontakt. Zeigen Sie Anteilnahme und Empathie.
    • Bieten Sie Angehörigen, falls nötig, Hilfe an.
    • Nach der Genesung: Kurze Erfahrungsberichte als Videobotschaften können helfen, Zuversicht und Durchhaltewillen in der Belegschaft zu stärken. Es hat einen Grund, warum wir uns alle konsequent schützen müssen.
  • Worst Case: ein Todesfall

    Die Gestaltung der Kommunikation im Trauerfall hängt von der Grösse Ihres Unternehmens ab. Bei einer Pandemie kommt erschwerend hinzu, dass viele Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten oder der Betrieb die Arbeit ganz einstellen musste. Sensible Vorschläge zur Trauerkommunikation finden Sie im Themenbeitrag von business-wissen.de.

     

  • Bleiben Sie gesund!

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